Anzahl Internetbenutzer pro 100 Einwohnern zwischen 1997 und 2017 nach Angaben der Internationalen Fernmeldeunion (ITU).Die Anzahl Mobiltelefon-Kunden pro 100 Einwohner wuchs zwischen 1997 und 2014 sowohl in den Industriestaaten als auch in den Entwicklungsländern.Der Digitale Graben: Anzahl der Computer je 100 Einwohner, Karte aus dem Jahr 2006Weltinformationsgipfel WSIS in Genf (2005).
Der Begriff digitale Kluft (englischdigital gap), auch digitale Spaltung (englischdigital divide, italienischdivario digitale, französischfracture numérique, spanischbrecha digital), beschreibt Unterschiede im Zugang zu und der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere dem Internet, zwischen Volkswirtschaften bzw. verschiedenen Bevölkerungsgruppen aufgrund von technischen und sozioökonomischen Faktoren. Er bezieht sich sowohl auf regionale, nationale als auch internationale Unterschiede.[1][2] Der Begriff taucht seit Mitte der 1990er Jahre in der öffentlichen Diskussion auf und hat als ein Forum das „Digital Divide Network“.[3] Aus der Forschung des mit diesem Begriff umgrenzten Gebietes im Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaften liegt in deutscher Sprache ein Lehrbuch vor (Zillien & Haufs-Brusberg 2014).
dass die im Zuge der differenten Internetnutzung entstehenden Wissensklüfte größer sind als jene, die auf die Nutzung älterer Medien bezogen sind[4] und
dass diese Chancenunterschiede ihrerseits gesellschaftliche Auswirkungen haben.
Vereinfacht lässt sich sagen: Wer Zugang zu modernen Kommunikationstechniken hat, hat bessere soziale und wirtschaftliche Entwicklungschancen. Doch gibt es Rückkopplungen von Zugangs-, Nutzungs- und Wirkungsungleichheiten.
↑Vgl. Mirko Marr und Nicole Zillien: Digitale Spaltung. In: Wolfgang Schweiger, Klaus Beck (Hrsg.): Handbuch Online-Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, S. 257–282.